Unterstützung für Langzeitüberlebende nach Krebs
Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn informiert über neue Versorgungsansätze und psychosoziale Unterstützung
Bonn, 17. Dezember – Im Rahmen der Vortragsreihe „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein.
Unter dem Motto „Unterstützung für Langzeitüberlebende nach Krebs“ informieren Prof. Birgitta Weltermann, Direktorin des Instituts für Hausarztmedizin des UKB, Dr. Rieka von der Warth, Projektleiterin der DELPHIN-Studie sowie Prof. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKB, über bestehende und neue Unterstützungsangebote für Betroffene. Die DELPHIN-Studie des Instituts für Hausarztmedizin richtet den Fokus gezielt auf diese Patientengruppe.
Dank moderner Medizin können heute viele Krebserkrankungen erfolgreich behandelt werden. Dadurch wächst die Zahl der Menschen, die eine Krebserkrankung langfristig überleben. Doch nicht alle Langzeitüberlebenden sind dauerhaft beschwerdefrei: Manche haben spezielle medizinische, psychische oder soziale Unterstützungsbedarfe, für die strukturierte Unterstützungsangebote häufig schwer zu finden sind. Der Informationsabend zeigt auf, wie Betroffene heute und künftig passende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner finden können.
Wenn die Akuttherapie endet – neue Herausforderungen beginnen
Als Langzeitüberlebende gelten Menschen, deren erste Krebsdiagnose fünf Jahre oder länger zurückliegt – unabhängig davon, ob sie als geheilt gelten, sich noch in Therapie befinden oder ein Rezidiv aufgetreten ist. Während der Akuttherapie sind die nächsten Schritte meist klar geplant und eng begleitet. Auch die Nachsorge in den ersten Jahren ist in der Regel gut strukturiert. Danach entsteht jedoch häufig eine Versorgungslücke, in der sich manche Betroffene mit anhaltenden körperlichen, seelischen oder sozialen Belastungen allein gelassen fühlen.
Forschung für eine bessere Versorgung: die DELPHIN-Studie
Genau hier setzt die DELPHIN-Studie an, die vom Institut für Hausarztmedizin in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKB initiiert und von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird. Das Forschungsprojekt richtet den Fokus gezielt auf die Bedürfnisse von Langzeitüberlebenden nach Krebs und untersucht, wie eine strukturierte, bedarfsgerechte Unterstützung aussehen kann.
Während des Patientenkolloquiums werden u.a. die Hintergründe und Ziele der Studie vorgestellt und aufgezeigt, wie Forschung dazu beitragen kann, Versorgungslücken zu erkennen und neue Unterstützungsmodelle zu entwickeln. Außerdem wird die besondere Rolle von Hausärzten und Hausärztinnen in der Versorgung von Langzeitüberlebenden dargestellt.
Leben mit der Angst vor dem Rückfall
Ein weiterer Schwerpunkt des Abends ist der Umgang mit Rezidivangst – der Sorge vor einem Wiederauftreten der Erkrankung, die viele Langzeitüberlebende über Jahre hinweg begleitet. Thematisiert wird, wie diese Angst den Alltag beeinflusst und welche psychosozialen Unterstützungsangebote helfen können, besser damit umzugehen.
Veranstaltung und Teilnahme
Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 18. Dezember 2025, ab 18 Uhr als Präsenzveranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B13, auf dem UKB-Campus statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referentinnen zu stellen. Fragen können auch vorab an redaktion@ukbonn.de
Bildmaterial:
Bildunterschrift:
Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 18. Dezember 2025: Prof. Birgitta Weltermann, Direktorin des Instituts für Hausarztmedizin des UKB, Prof. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKB und Dr. Rieka von der Warth, Projektleiterin der DELPHIN-Studie, informieren über Unterstützungsangebote für Langzeitüberlebende nach einer Krebserkrankung.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Pressekontakt:
Julia Weber
Pressereferentin und Medizinredakteurin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-10469
E-Mail: julia.weber@ukbonn.de
Zum Universitätsklinikum Bonn: Als eines der leistungsstärksten Universitätsklinika Deutschlands verbindet das UKB Höchstleistungen in Medizin und Forschung mit exzellenter Lehre. Jährlich werden am UKB über eine halbe Million Patienten ambulant und stationär versorgt. Hier studieren rund 3.500 Menschen Medizin und Zahnmedizin, zudem werden jährlich über 600 Personen in Gesundheitsberufen ausgebildet. Mit rund 9.900 Beschäftigten ist das UKB der drittgrößte Arbeitgeber in der Region Bonn/Rhein-Sieg. In der Focus-Klinikliste belegt das UKB Platz 1 unter den Universitätsklinika in NRW und weist unter den Universitätsklinika bundesweit den zweithöchsten Case-Mix-Index (Fallschweregrad) auf. 2024 konnte das UKB knapp 100 Mio. € an Drittmitteln für Forschung, Entwicklung und Lehre einwerben. Das F.A.Z.-Institut zeichnete das UKB im vierten Jahr in Folge als „Deutschlands Ausbildungs-Champion“ und „Deutschlands begehrtesten Arbeitgeber“ aus. Aktuelle Zahlen finden Sie im Geschäftsbericht unter: geschaeftsbericht.ukbonn.de.







