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Wenn das Immunsystem unter die Haut geht – moderne Therapiekonzepte bei entzündlichen Hauterkrankungen

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn informiert über Diagnose und Therapie entzündlicher Hauterkrankungen wie Atopische Dermatitis, Psoriasis und Akne Inversa

Bonn, 08. Oktober 2025 – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein.  

Unter dem Motto „Wenn die Haut brennt – entzündliche Hauterkrankungen: von Diagnose bis Therapie“ informieren Priv.-Doz. Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Zentrums für Hauterkrankungen, sowie die Assistenzärztinnen Dr. Tugce Gül und Dr. Michelle Hattemer über verschiedene Krankheitsbilder der Haut, deren Diagnosewege und moderne Therapiekonzepte.

Wenn die Haut entzündet ist – von Autoimmunerkrankungen bis Akne

Das Patientenkolloquium gibt einen umfassenden Überblick über verschiedene entzündliche Hauterkrankungen, ihre Ursachen, Diagnosewege und Behandlungsmöglichkeiten. Dabei werden unter anderem Autoimmundermatosen wie das bullöse Pemphigoid und der Lupus erythematodes vorgestellt – Erkrankungen, bei denen sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen richtet und so Entzündungsprozesse in Gang setzt. Diese seltenen, oft lichtempfindlichen Hautkrankheiten stellen für Betroffene eine besondere Herausforderung dar, da die Symptome vielfältig sind und der Diagnoseweg häufig lang ist. Ihre Behandlung erfordert daher häufig eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit – insbesondere beim systemischen Lupus erythematodes, bei dem auch Organe wie Gelenke oder Nieren betroffen sein können, in Abstimmung etwa mit der Rheumatologie oder Nephrologie.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) und atopischer Dermatitis (Neurodermitis). Beide zählen zu den häufigsten Hautleiden überhaupt, verlaufen jedoch individuell sehr unterschiedlich. Eine frühzeitige, dauerhafte und an den Schweregrad angepasste Therapie ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Neben der medikamentösen Therapie gewinnen auch ganzheitliche Ansätze zunehmend an Bedeutung – etwa die Berücksichtigung von Lebensstil, Ernährung und Stressmanagement.

Darüber hinaus werden weitere chronisch entzündliche Erkrankungen wie Akne vulgaris und Akne inversa (Hidradenitis suppurativa) thematisiert. Diese Krankheitsbilder sind häufig mit einem hohen Leidensdruck und unverschuldetem Schamgefühl verbunden. Nicht jeder Abszess ist autoinflammatorisch bedingt, doch wenn solche Entzündungen gerade im Leisten- oder Achselhöhlenbereich gehäuft auftreten, sollte die chirurgische Behandlung nicht die einzige Therapieoption sein. Neben medikamentösen Verfahren kann auch eine achtsame und rücksichtsvolle Lebensstilführung den Heilungsverlauf positiv beeinflussen und Rückfälle vermeiden helfen.

Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 9. Oktober 2025, ab 18 Uhr als Präsenzveranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B13, auf dem UKB-Campus statt.

Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen im Auditorium an die UKB-Referenten zu stellen. Fragen können gerne vorab auch an redaktion@ukbonn.de geschickt werden. 

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 9. Oktober 2025: Priv.-Doz. Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, sowie die Assistenzärztinnen Dr. Tugce Gül und Dr. Michelle Hattemer informieren über entzündliche Hauterkrankungen, deren vielfältige Erscheinungsformen und moderne Therapiekonzepte.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / Rolf Müller

Pressekontakt:
Julia Weber 
Pressereferentin und Medizinredakteurin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: julia.weber@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Als eines der leistungsstärksten Universitätsklinika Deutschlands verbindet das UKB Höchstleistungen in Medizin und Forschung mit exzellenter Lehre. Jährlich werden am UKB über eine halbe Million Patienten ambulant und stationär versorgt. Hier studieren rund 3.500 Menschen Medizin und Zahnmedizin, zudem werden jährlich über 600 Personen in Gesundheitsberufen ausgebildet. Mit rund 9.900 Beschäftigten ist das UKB der drittgrößte Arbeitgeber in der Region Bonn/Rhein-Sieg. In der Focus-Klinikliste belegt das UKB Platz 1 unter den Universitätsklinika in NRW und weist unter den Universitätsklinika bundesweit den zweithöchsten Case-Mix-Index (Fallschweregrad) auf. 2024 konnte das UKB knapp 100 Mio. € an Drittmitteln für Forschung, Entwicklung und Lehre einwerben. Das F.A.Z.-Institut zeichnete das UKB im vierten Jahr in Folge als „Deutschlands Ausbildungs-Champion“ und „Deutschlands begehrtesten Arbeitgeber“ aus. Aktuelle Zahlen finden Sie im Geschäftsbericht unter: geschaeftsbericht.ukbonn.de

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