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Thomas Becker ist neues Mitglied der Academia Europaea

Bonner Biochemiker für herausragende Leistungen in der Erforschung der „Kraftwerke der Zelle“ ausgezeichnet

Prof. Dr. Thomas Becker, Direktor des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Mitglied in dem Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life and Health“ der Universität Bonn, wurde im Mai 2025 für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Biochemie und Molekularbiologie in die „Academia Europeae“ aufgenommen.

Als „Kraftwerke der Zelle“ gehören Mitochondrien zu den wichtigsten Bestandteilen einer Zelle, die den Großteil der für alle zellulären Prozesse benötigten Energie produzieren. Darüber hinaus spielen sie noch bei weiteren Stoffwechsel- und Signalabläufen eine wichtige Rolle. Damit Mitochondrien korrekt arbeiten können, müssen etwa 1.000 Proteine aus der Zelle in das von zwei Membranen umgebene Organell transportiert werden. Liegen Defekte in Mitochondrien vor, führt dies zu zahlreichen Erkrankungen insbesondere des Nervensystems. Daher ist das molekulare Verständnis von mitochondrialen Vorgängen von höchster Relevanz für die medizinische Grundlagenforschung.

Proteintransport in den Zellen

In der Forschung am Institut für Biochemie und Molekularbiologie des Universitätsklinikums Bonn konzentrieren sich Prof. Becker und sein Team auf drei Schwerpunkte. Eine zentrale Fragestellung bilden dabei die zugrundeliegenden Mechanismen des Proteintransports in die Mitochondrien. Ferner untersuchen die Forschenden die Qualitätskontrollmechanismen, die dafür zuständig sind, nicht-importierte Proteine zu entfernen. Darüber hinaus analysieren sie den Zusammenhang zwischen dem Proteintransport in Mitochondrien und dem Stoffwechsel in der Zelle. Das Ziel von Prof. Beckers Arbeit ist es, zu verstehen, wie Mitochondrien in die zelluläre Umgebung integriert sind.

Prof. Becker ist Sprecher des nationalen Schwerpunktprogramms SPP2453 „Integration der Mitochondrien in das zelluläre Proteostase-Netzwerk” und Projektleiter des Sonderforschungsbereichs SFB1218 „Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien“.

Über die Academia Europaea

Die im Jahr 1988 gegründete, regierungsunabhängige Akademie hat sich zum Ziel gesetzt, die europäische Forschung zu fördern, Regierungen und internationale Organisationen in wissenschaftlichen Fragen zu beraten und die interdisziplinäre und internationale Forschung zu unterstützen. Gegenwärtig zählt sie mehr als 5.500 Mitglieder aus den Bereichen Physik und Technik, Biowissenschaften und Medizin, Mathematik, Geisteswissenschaften, Sozial- und Kognitionswissenschaften, Wirtschaft und Recht, darunter 88 Nobelpreisträger. Eine Mitgliedschaft kann ausschließlich auf Grundlage einer persönlichen Einladung und eines strengen Auswahlverfahrens erworben werden. Die Wahl wird durch den Rat der Academia Europaea bestätigt.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn

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