Prof. Dirk Skowasch, Leiter der Sektion Pneumologie am UKB und Dr. Leonie Biener, Assistenzärztin der Kardiologie/Pneumologie/Angiologie am UKB mit dem Ehepaar Hildegard und Bernd Stachetzki vom Sarkoidose-Netzwerk e.V.
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Ärztin des Universitätsklinikums Bonn erhält Sarkoidose-Forschungspreis

Studie liefert wichtige Erkenntnisse über seltene Krankheit

Das Sarkoidose-Netzwerk e. V. hat Dr. Leonie Biener vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) mit dem diesjährigen Sarkoidose-Forschungspreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der Pneumologie-Ambulanz des UKB statt. Ihre Studie befasst sich mit dem Zusammenhang von an Fibroseprozessen beteiligten Serummarkern und der Lungenfunktion sowie der Lebensqualität von Sarkoidosepatienten.

Die 27-jährige Assistenzärztin der Medizinischen Klinik II (Kardiologie/Pneumologie/Angiologie) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) erhält den Forschungspreis für die klinische Arbeit mit dem Titel „Der Einfluss proangiogener und profibrotischer Serummarker auf die Lungenfunktion und Lebensqualität bei Sarkoidose“. „Es gibt Moleküle, die bekanntermaßen an Vernarbungsprozessen, einer so genannten Fibrose von Organen wie beispielsweise der Lunge, beteiligt sind. Von einigen solcher Moleküle, auch Marker genannt, wurden die Blutspiegel bei Sarkoidosepatienten gemessen. Zwei davon, PDGF-AB und VEGF, sind mit schlechteren Werten in der Lungenfunktion sowie einer Verschlechterung der Lebensqualität im Verlauf von drei Jahren vergesellschaftet. Diese Marker erscheinen damit interessant für weitere Forschung bezüglich einer Einschätzung des Krankheitsverlaufes oder neuer Therapieoptionen“, fasst Dr. Leonie Biener zusammen.

Die Sarkoidose (Morbus Boeck) ist eine seltene entzündliche Erkrankung, die akut oder chronisch verlaufen kann. Typisches Merkmal sind knötchenförmige Gewebeveränderungen. Sie können sich überall im Körper bilden und die Funktion der betreffenden Organe stören. Die häufigste Krankheitsform ist die chronische Sarkoidose der Lunge: Die Patienten leiden unter chronischem Reizhusten und Atembeschwerden. Etwa 40 von 100.000 Menschen sind betroffen, vor allem aber junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren.

Das Sarkoidose-Netzwerk e.V. ist ein gemeinnütziger Selbsthilfeverein, der Sarkoidose-Kranke insbesondere durch Informationen unterstützt und zusätzlich mittels Öffentlichkeitsarbeit ein größeres Bewusstsein für die Erkrankung schaffen will. Der Forschungspreis ist mit 2.000 Euro dotiert und zur Förderung der Sarkoidose-Forschung bestimmt.

 

Bildunterschrift: v.rechts: Prof. Dirk Skowasch, Leiter der Sektion Pneumologie am UKB und Dr. Leonie Biener, Assistenzärztin der Kardiologie/Pneumologie/Angiologie am UKB mit dem Ehepaar Hildegard und Bernd Stachetzki vom Sarkoidose-Netzwerk e.V.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/R. Müller


Pressekontakt:
Daria Siverina
stellvertr. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-14416
E-Mail: daria.siverina@ukbonn.de

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