Dr. Julia Schäfer, Leiterin des Geschäftsbereichs Personalentwicklung, übergibt die Restcent-Spende
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Spendenaktion des Universitätsklinikums Bonn für benachteiligte Frauen in Kolumbien

Beschäftigte spenden 3.000 Euro an CASA HOGAR

Bonn, 24. Juni 2020 – Seit Mai 2018 gibt es die Aktion „Restcent“ am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Teilnehmende Mitarbeiter spenden dabei jeden Monat automatisch den Betrag, der hinter dem Komma auf der Gehaltsabrechnung steht, an ein ausgewähltes Projekt. Zwei Jahre später können nun 3.000 Euro an CASA HOGAR Deutschland e. V. übergeben werden. Die Initiative zur Entwicklungsarbeit in Kolumbien setzt ihren Schwerpunkt im Bereich der Frauenbildung.

Die Hilfe vom UKB kommt insofern besonders gelegen, weil sich die Pandemie-Situation zunehmend auch zum Stresstest für den Bonner Verein entwickelt: Ein für Ende Juni geplantes Fundraising-Konzert in der Kölner Philharmonie mit Stars wie Bodo Wartke, Aleksey Igudesman und Alte Bekannte durfte aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden. Stattdessen gibt es erheblichen finanziellen Mehraufwand durch akut notwendige COVID-19-Projekte: die humanitäre Mission UBUNTU und das Projekt „Cabeza de hogar“. Der Gründer von CASA HOGAR UKB-Arzt Dr. Theodor Rüber bedauert die Absage des Konzerts, betont aber: „CASA HOGAR ist kein Event-Manager, sondern eine NGO. Unsere Aufgabe ist nicht die Organisation glanzvoller Abende, sondern die Unterstützung in Krisenzeiten und Krisenregionen.“

Die 3.000 Euro werden zur Finanzierung eines zweischrittigen Corona-Maßnahmenpaketes von CASA HOGAR verwendet, mit dem CASA HOGAR auf beides – den akuten Gesundheitsnotfall sowie den Hunger als dramatische sekundäre Folge in der kolumbianischen Region Chocó – antwortet. Die seit Ende März geltende nationale Ausgangssperre bedeutet für 85 Prozent der Bevölkerung im Chocó, dass sie nicht mehr ihrer informellen Arbeit nachgehen dürfen und somit auch nichts zu essen haben. Gleichzeitig fehlt es vor Ort an einfachster medizinischer Infrastruktur. Fachärzte gibt es nicht, und es mangelt nicht nur an medizinischer Schutzausrüstung wie Handschuhen oder Mund-Nasen-Schutz, sondern auch an medizinischen Alltagsgegenständen wie Thermometern.

CASA HOGAR Deutschland e.V. wurde 2015 von UKB-Arzt Dr. Theodor Rüber gegründet und setzt sich durch das Engagement von mittlerweile mehr als 100 Ehrenamtlern für Frauenbildung in der kolumbianischen Krisenregion Chocó ein. Angesichts der weltweiten Pandemie nutzt CASA HOGAR jedoch seine gute Vernetzung in Kolumbien und im Chocó, um in dieser Ausnahmesituation dort zu helfen, wo es am Dringendsten nötig ist. Dafür arbeitet CASA HOGAR Ärzten und Sanitätern der Uniklinik Cali, sowie den lokalen Autoritäten und Akteuren im Chocó eng zusammen, um durch materielle Unterstützung, aber vor allem personelle Begleitung und Weiterbildung effizient und effektiv den medizinischen Herausforderungen – auch über COVID-19 hinaus – entgegenzuwirken.

Mehr Informationen finden Sie im angehängten Rundschreiben oder unter www.casa-hogar.de/covid

Bildunterschrift (v. l.): Dr. Julia Schäfer, Leiterin des Geschäftsbereichs Personalentwicklung, übergibt die Restcent-Spende an Dr. Cornelia Paul, Assistenzärztin an der Klinik für Dermatologie, und Dr. Theodor Rüber, Assistenzarzt an der Klinik für Epileptologie, momentan Assistenzarzt an der Klinik für Neurologie.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn

Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-14416
E-Mail: daria.siverina@ukbonn.de

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