VERFASST VONUKB Newsroom

Die häufigsten rheumatologischen Erkrankungen im Blick

20.07.2023, 18 Uhr

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn rund um rheumatologische Erkrankungen / Angebot zur Früherkennung

Bonn, 13. Juli – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Die Juli-Veranstaltung wird unter dem Motto „Rheumatologie – die drei häufigsten rheumatologischen Erkrankungen im Blick“ ausgerichtet. In ihren Vorträgen stellen Experten des UKB die drei häufigsten Krankheitsbilder in der Rheumatologie vor. Im Anschluss können die Besuchenden vor Ort eine Gelenksonographie durchführen lassen, die entzündliche Veränderungen in den Gelenken frühzeitig sichtbar machen kann. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 20. Juli, ab 18 Uhr in Präsenz im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B 13, statt. Gleichzeitig ist eine Teilnahme online per Zoom möglich.

Weithin weckt der Begriff Rheuma eine Vielzahl an Assoziationen. Oft umfasst das gedanklich verknüpfte Krankheitsbild Einschränkungen und Schmerzen bei alltäglichen Bewegungsabläufen sowie eine Schwellung der Gelenke. Unter dem Oberbegriff Rheuma versammeln sich jedoch weit mehr als 100 verschiedene Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die nichts mit Verschleiß-bedingten Beschwerden zu tun haben.

Rheumatologische Erkrankungen häufig lange undiagnostiziert

„Viele rheumatologische Erkrankungen bleiben aufgrund ihrer unspezifischen Symptome oder des Nichterkennens durch andere Ärzte auch heute noch viel zu häufig unerkannt oder werden nicht oder nur sehr spät diagnostiziert“, so PD Dr. Valentin S. Schäfer, Leiter der Sektion Rheumatologie und klinische Immunologie am UKB. „Doch eine frühe Diagnose und therapeutische Intervention mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten kann die Prognosen der meisten rheumatologischen Erkrankungen entscheidend verbessern und einer dauerhaften körperlichen Beeinträchtigung, chronischen Schmerzen und einer starken negativen Beeinflussung des Alltagslebens vorbeugen. Umso wichtiger ist es, auf Veranstaltungen wie dem Patientenkolloquium fundiertes Wissen an Betroffene und Interessierte weiterzugeben.“ Darüber hinaus setzt sich das UKB auch intensiv für die Forschung und besonders auch Lehre im Bereich der Rheumatologie ein und treibt diese aktiv und auf europäischem Niveau voran. Mehrere spannende Projekte werden auf der Veranstaltung von den Referenten vorgestellt.

PD Schäfer spricht in seinem Vortrag über die zwei häufigsten Formen der autoimmunvermittelten Gelenkentzündungen, die rheumatoide Arthritis und die Psoriasis Arthritis, auch als Schuppenflechten Arthritis bekannt. Auf den ersten Blick ähneln sich die Symptome und klinischen Zeichen der beiden Erkrankungen sehr, was eine frühzeitige, korrekte Diagnose und damit einen zeitnahen Beginn einer entsprechenden Therapie erschweren kann. Dr. Pantelis Karakostas, stellvertretender Leiter der Sektion Rheumatologie und klinische Immunologie am UKB, referiert über die axiale Spondyloarthritis, früher auch Morbus Bechterew genannt, die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule. Auch diese rheumatologische Erkrankung gilt als unterdiagnostiziert, insbesondere bei Frauen wird eine hohe Dunkelziffer der Erkrankung vermutet. Deshalb erläutert Dr. Karakostas neben möglichen klinischen Symptomen, auch Methoden der radiologischen Diagnostik. Wodurch sich hingegen die sogenannte Riesenzellarteriitis und die häufig damit vergesellschafte Polymyalgia rheumatica auszeichnet, wird Claus-Jürgen Bauer, Arzt in der Sektion für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Medizinischen Klinik Innere Medizin des UKB, in seinem Vortrag ausführen. Die Riesenzellarteriitis ist oftmals weitaus weniger bekannt, gehört aber zu den gravierendsten rheumatologischen Notfällen und stellt die häufigste Form der Vaskulitis (Gefäßentzündung) dar. Umso wichtiger ist es, die typischen Krankheitsanzeichen, diagnostische Wege und mögliche Behandlungsoptionen zu kennen. 

Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referierenden des UKB zu stellen. Fragen können gerne vorab auch an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.

Die Zugangsdaten zu den Online-Vorträgen per Zoom gibt es unter:
https://www.ukbnewsroom.de/ukbpatientenkolloquium-2023/

Bildmaterial:

Experten des Universitätsklinikums Bonn sprechen im kommenden Patientenkolloquium über rheumatologische Erkrankungen und stellen die drei häufigsten Krankheitsbilder aus ihrem klinische Alltag vor.

Bildunterschrift (v.l.): Experten des Universitätsklinikums Bonn sprechen im kommenden Patientenkolloquium über rheumatologische Erkrankungen und stellen die drei häufigsten Krankheitsbilder aus ihrem klinische Alltag vor.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / Rolf Müller

Sonographie in der Diagnose: Hier zeigt sich im Power-Doppler eine Handgelenksarthritis mit Hyperfusion. Im Anschluss an das Patientenkolloquium wird den Besuchenden eine Gelenksonographie zur Früherkennung entzündlicher Veränderungen in den Gelenken angeboten.

Bildunterschrift:
Sonographie in der Diagnose: Hier zeigt sich im Power-Doppler eine Handgelenksarthritis mit Hyperfusion. Im Anschluss an das Patientenkolloquium wird den Besuchenden eine Gelenksonographie zur Früherkennung entzündlicher Veränderungen in den Gelenken angeboten.
Bildnachweis: PD Dr. Valentin S. Schäfer  

Pressekontakt:
Julia Weber
Pressereferentin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-110469, E-Mail: julia.weber@ukbonn.de  

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind ca. 9.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 585 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf.

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