Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UniversitĂ€tsklinikums Bonn (UKB) Prof. Wolfgang Holzgreve begrĂŒĂŸt die zahlreichen GĂ€ste der Veranstaltung „Determinanten der Globalen Gesundheit“
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Erste Absolventen des Masterstudiengangs Global Health graduiert

UniversitĂ€tsklinikum Bonn begrĂŒĂŸt neuen Leiter der Sektion Global Health im Institut fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit Prof. Walter Bruchhausen

Die Corona-Krise fĂŒhrt uns allen aktuell deutlich vor Augen, dass der zunehmende weltweite Handels- und Reiseverkehr die Verbreitung von Gesundheitsgefahren ĂŒber Grenzen von LĂ€ndern und Kontinenten hinaus beschleunigt. Besonders hart trifft es aber die Menschen in EntwicklungslĂ€ndern. Darum sind Experten fĂŒr globalen Gesundheitsschutz gerade besonders gefragt. Seit drei Jahren können junge Menschen aus ĂŒberwiegend „Low-Income“-LĂ€ndern den Masterstudiengang „Global Health Risk Management & Hygiene Policies“ belegen, der von der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Bonn, dem UniversitĂ€tsklinikum Bonn (UKB) und in Zusammenarbeit mit der in Bonn ansĂ€ssigen UN-UniversitĂ€t getragen wird. Am 10. Juni ist es soweit: Neun Absolventen des Masterstudiengangs „Global Health“ erhalten nun virtuell ihre Zeugnisse und dĂŒrfen durchstarten. Bei der feierlichen Veranstaltung am UKB mahnte Prof. Wolfgang Holzgreve, Vorstandsvorsitzender am UKB, Lehrender im Masterprogramm und einer der Initiatoren des Studiengangs „Global Health“: “Noch Anfang des Jahres gab es sporadische Meldungen ĂŒber einen Virusausbruch im fernen chinesischen Wuhan. Zwei Monate spĂ€ter erlebte Deutschland den kompletten Shutdown. Die Corona-Pandemie hat uns eines gezeigt: Wir mĂŒssen schnell sein.“ Darum sei das UKB heute besonders stolz, Experten fĂŒr globalen Gesundheitsschutz ausgebildet zu haben. Alle Absolventen im Masterprogramm haben bereits in ihren jeweiligen LĂ€ndern im Gesundheitswesen gearbeitet und kehren nun zurĂŒck mit noch besseren wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, ergĂ€nzte Prof. Holzgreve.

Auch der neue Studiengangleiter Prof. Walter Bruchhausen, der im Rahmen des Festakts offiziell begrĂŒĂŸt wurde, sagte: „Die aktuelle Covid-19-Krise veranschaulichte uns, dass wir KrankheitsbekĂ€mpfung grenzĂŒberschreitend betrachten und angehen mĂŒssen. Heute freuen wir uns ĂŒber die jungen Menschen aus aller Welt, die Ihr neu gewonnenes Fachwissen in den Schutz und die Verbesserung der Gesundheit weltweit einbringen können.“

Ein wichtiges Element der Hygiene in jedem Land ist die Wasserhygiene, die zum Beispiel in Europa die BekĂ€mpfung der Cholera ermöglicht hat. So wĂ€hlten in einer großen Umfrage die Leser des British Medical Journal„Water Sanitation“ als grĂ¶ĂŸten medizinischen Fortschritt der letzten 100 Jahre aus.

Prof. Martin Exner, Direktor des Instituts fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit am UniversitĂ€tsklinikum Bonn und Prof. Walter Bruchhausen, Leiter des Masterstudiengangs „Global Health“ und Leiter der Abteilung fĂŒr „Global Health“ am Institut fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit des UniversitĂ€tsklinikums Bonn bei der feierlichen Einweihung des archĂ€ologischen Denkmals einer römischen Wasserleitung am Institut fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit am UniversitĂ€tsklinikum Bonn.

Daher passt es zum Abschluss der feierlichen Veranstaltung, dass ein archĂ€ologisches Denkmal aus der römischen Wasserleitung durch die Eifel jetzt am Institut fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit des UKB aufgebaut wurde – gleichsam als Symbol fĂŒr die globale Wichtigkeit einer sicheren Trinkwasserversorgung. Der Zugang zu sauberem Wasser ist in vielen Teilen der Erde vielen Menschen nicht möglich, und somit reprĂ€sentiert ein StĂŒck der römischen AquĂ€dukte eindrĂŒcklich einen wichtigen Arbeits- und Lehrschwerpunkt des Bonner Hygiene-Instituts. Die Studierenden können somit zukĂŒnftig praxisnah sehen, wie die Römer bereits vor 2.000 Jahren sich der besonderen Bedeutung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser fĂŒr die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung bewusst waren und durch technische Meisterleistungen eine Versorgung der Bevölkerung mit fließendem Wasser sicherstellten.


Der Studiengang „Global Health“, der im Dezember 2016 feierlich in Anwesenheit des damaligen Bundesgesundheitsministers Herrmann Gröhe gestartet wurde, war durch eine großzĂŒgige Spende der Dr. Hans Riegel-Stiftung ermöglicht worden, deren Vorstandsvorsitzender Dr. Reinhard Schneider betonte: „Unsere Stiftung fördert die Professur und das Studienprogramm ‚Global Health‘ als ein anwendungsbezogenes und hochaktuelles Forschungsgebiet der Medizin, das bisher nicht ausreichend Beachtung fand. Durch die globale Referenz und Förderung gesundheitswissenschaftlicher Kompetenz unterstĂŒtzt unsere Stiftung junge Menschen dabei, verbesserte Hygieneversorgung und -standards in ihren HerkunftslĂ€ndern mitzugestalten.“

Herr Dr. Schneider, mit seiner Frau und Prof. Holzgreve bei seiner Ehrung als Vorsitzender der Dr. Hans-Riegel Stiftung, die die Professur Global Health und das Master Programm am UKB ermöglicht hat.

Bei der feierlichen Veranstaltung der ersten Absolventen gab es ein Grußwort von Prof. Jörg Szarzynski, der bei der United Nations University die Master-StudiengĂ€nge betreut, Prof. Martin Exner, Direktor des Instituts fĂŒr Hygiene und Öffentliche Gesundheit am UKB, sprach ĂŒber das Thema „Wie können regionale AusbrĂŒche und Pandemie erkannt werden?“, Prof. Rainer Sauerborn vom Institut fĂŒr Global Health an der UniversitĂ€t Heidelberg ĂŒber „Klimawandel und Gesundheit“, Prof. Klaus Greve vom Geographischen Institut der UniversitĂ€t Bonn ĂŒber Wasserversorgung und die Geographie der globalen Gesundheit sowie Prof. Walter Bruchhausen und Prof. Christian Borgemeister vom Zentrum fĂŒr Entwicklungsforschung der UniversitĂ€t Bonn ĂŒber Ausbildungsaspekte in diesem immer wichtiger werdenden Bereich der Medizin.

Die feierliche Übergabe der Master-Urkunden wurde durch den Dekan der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Bonn Prof. Bernd Weber durchgefĂŒhrt, aber virtuell – aufgrund der Covid-19-Restriktionen. Dies tat aber der Freude keinen Abbruch.

Pressekontakt:
Ute-Andrea Ludwig, Pressesprecherin am UniversitÀtsklinikum Bonn
Tel.: 0228/287-13457,
E-Mail: ute-andrea.ludwig@ukbonn.de

Prof. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UniversitĂ€tsklinikum Bonn
Tel.: 0228/287-10900.
E-Mail: wolfgang.holzgreve@ukbonn.de

Bildunterschrift oben:
Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UniversitĂ€tsklinikums Bonn (UKB) Prof. Wolfgang Holzgreve begrĂŒĂŸt die zahlreichen GĂ€ste der Veranstaltung „Determinanten der Globalen Gesundheit“.

Bildnachweis:
UniversitÀtsklinikum Bonn (UKB)/J. F. Saba



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