VERFASST VONUKB Newsroom

Gemeinsam für Mutter und Kind im Kreißsaal

11.05.2023, ab 18:00 Uhr

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn rund um interprofessionelle Geburtshilfe

Bonn, 04. Mai – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Geburtshilfe und interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Geburtshelfer*innen – jeder für sich oder alle zusammen?“ geben Vorträge einen Überblick rund um interprofessionelle Geburtshilfe und die geschichtliche Entwicklung des Berufes Hebamme. Vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit zwischen Hebammen und dem ärztlichen Team stellen die Referentinnen den neuen Hebammenstudiengang am UKB vor. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 11. Mai, ab 18 Uhr als Präsenz-Veranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B 13, statt. Gleichzeitig ist eine Teilnahme online per Zoom möglich.

Allein im vergangenen Jahr erblickten 2.892 neue Erdenbürger, davon 134 Zwillinge und sechs Drillinge, am UKB das Licht der Welt. Als Spitzenzentrum für Hochrisikogeburten ist die dortige Geburtshilfe neben normalen Geburten für Mehrlingsgeburten, schwangere Frauen mit Vorerkrankungen oder vorgeburtlich erkannten Besonderheiten bei dem Ungeborenen jederzeit mit einer optimalen Versorgung zur Stelle. „Dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Professionen, also Hebammen und Ärzteschaft, sowie fachübergreifend von Geburtshilfe und Kinderheilkunde notwendig“, sagt Prof. Brigitte Strizek, Direktorin der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin am UKB. „Am UKB leben wir diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe schon seit langem und haben dies in vielen Aspekten unseres täglichen Arbeitens bereits umgesetzt, zum Wohle unserer Patientinnen und ihrem Nachwuchs.“

Natürliche Geburt in der Sicherheit einer Klinik

Der von Hebammen geleitete Kreißsaal – eine für eine Universitätsklinik in Deutschland bisher einmalige Einrichtung – erweitert am UKB seit etwa zwölf Jahren das Angebot der Geburtshilfe, und richtet sich an gesunde Schwangere mit dem Wunsch nach einer selbstbestimmten interventionsarmen Geburt aus eigener Kraft. Das Geburtsmodell verknüpft eine individuelle Geburtsbegleitung durch eine Hebamme mit der Betreuungskontinuität und Sicherheit eines Krankenhauses. Gemeinsam prüfen Hebammen und Ärzte, ob eine Geburt ohne ärztliche Betreuung für eine daran interessierte Schwangere möglich ist. Sollten sich während der Geburt dennoch ein regelwidriger Verlauf oder Komplikation ergeben, kann die Hebamme ohne Zeitverzug rund um die Uhr ärztliche Kollegen hinzuziehen. „Geburtshilfe ist Teamarbeit. Eine Vernetzung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist alternativlos, wenn es um das Wohlergehen von Mutter und Kind geht“, sagt Alice Semmler (M.A.), leitende Hebamme am UKB. Die Eigenständigkeit der Hebamme in Arbeitsumfang und -umfeld sieht sie als historisch gewachsen und teilweise einmalig im internationalen Vergleich, und zeichnet auf der Veranstaltung den Weg der ,,Rheinischen Wehemutter‘‘ hin zur heutigen Hebamme auf, eine interprofessionell arbeitende Fachfrau für Frauen- und Familiengesundheit.

Neuer Studiengang Hebammenwissenschaft am UKB

„Wir freuen uns, dass die interprofessionelle Kommunikation und Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patientinnen nun auch im neuen Hebammenstudiengang und auch im Medizinstudium eine Aufwertung erfahren“, sagt Prof. Strizek. Der erste duale Studiengang Hebammenwissenschaft startete zum Wintersemester 2022/23 am UKB und der Medizinischen Fakultät. In einer Regelstudienzeit von acht Semestern wird eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Ausbildung zur Ausübung des wichtigen und attraktiven Hebammenberufs vermittelt. Dabei wird die hohe Verantwortung der Tätigkeit als Hebamme gut abgebildet und soll das Interesse an einer Ausübung des Hebammenberufs steigern. „Studierende der Hebammenwissenschaft lernen am UKB nach den bewährten Prinzipien mit Kopf, Herz und Hand – die Essenz originärer Hebammenkunst wird beibehalten und um medizinische Inhalte und Erfahrungen erweitert. „Wir sind davon überzeugt, dass durch gemeinsames Lehren und Lernen das wechselseitige Verständnis für die jeweilige Berufsgruppe erhöht werden kann mit dem Ziel einer optimalen Versorgung der Frauen und Familien“, sagt Stefani Schönhardt (M.A.), kommissarische Studiengangsleitung und Hebamme am UKB. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen im Auditorium oder per Zoom an die Referenten zu stellen. Fragen können gerne vorab auch an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.

Die Zugangsdaten zu den Online-Vorträgen per Zoom gibt es unter:
https://www.ukbnewsroom.de/ukbpatientenkolloquium-2023/

Bildmaterial:

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 11. Mai: 
(v. li) Prof. Brigitte Strizek, Alice Semmler und Stefani Schönhardt geben einen Überblick rund um interprofessionelle Geburtshilfe und die geschichtliche Entwicklung des Berufes Hebamme. Zudem geben sie einen Einblick in Kernelemente des neuen Studiengangs Hebammenwissenschaft (B.sc.) am UKB.

Bildunterschrift:
Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 11. Mai:
(v. li) Prof. Brigitte Strizek, Alice Semmler und Stefani Schönhardt geben einen Überblick rund um interprofessionelle Geburtshilfe und die geschichtliche Entwicklung des Berufes Hebamme. Zudem geben sie einen Einblick in Kernelemente des neuen Studiengangs Hebammenwissenschaft (B.sc.) am UKB.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) 

Pressekontakt:
Dr. Inka Väth
stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-10596
E-Mail: inka.vaeth@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind 8.800 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,5 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 580 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf.

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