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Moderne Therapie von Blasenkrebs am Universitätsklinikum Bonn

Früherkennung ist entscheidend

30.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich neu an Blasenkrebs. Frauen sind zwar nicht so oft betroffen wie Männer, die Krankheit ist bei Diagnose jedoch häufig im fortgeschrittenen Stadium. Zu den Risikofaktoren gehört vor allem das Rauchen. Die Prognose ist nur dann gut, wenn der Krebs früh genug erkannt wird. Doch wann sollte man als Mann eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen und müssen auch Frauen regelmäßig zum Urologen?

„Für die Blasenkrebsvorsorge gibt es keine festen Intervalle. Männer sollten aber ab 45 Jahren die Prostatavorsorge in Anspruch nehmen, bei Verdachtsfällen, wird neben dem Abtasten der Prostata dann auch eine Urin- und Ultraschalldiagnostik gemacht,“ so Prof. Manuel Ritter, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Symptome für eine Erkrankung sind Blut im Urin ohne begleitenden Schmerz, aber auch bei chronisch auftretenden Blasenentzündungen sollte man sich genauer untersuchen lassen.

„Frauen ohne Beschwerden müssen neben der gynäkologischen Vorsorge nicht noch zusätzlich zum urologischen Facharzt. Bei relevanten Symptomen sollten sie aber unbedingt einen Termin machen,“ sagt Prof. Ritter. Der Ablauf der Untersuchung ist nicht unangenehm für die Patientinnen und Patienten, höchstens etwas ungewohnt. Wenn die schmerzlose Urin- und Ultraschalldiagnostik tatsächlich auffällig ist, dann wird eine Blasenspiegelung mit einem speziellen Endoskop vorgenommen. Das passiert ambulant, meist ohne Narkose und tut ebenfalls nicht weh.

Zur Diagnostik von Blasenkrebs wird am UKB die Blaulicht-(Fluoreszenz-)Zystoskopie angewendet, unter dem blauen Licht erkennt man den Blasenkrebs ganz deutlich. Dieser unkomplizierten Untersuchung und klaren Diagnostik stehen große gesundheitliche Belastungen beim zu späten Erkennen von Blasenkrebs gegenüber. „Ein frühes Stadium ist gut behandelbar, denn oft kann so verhindert werden, dass ein Rezidiv aufkommt, der Blasenkrebs also wahrscheinlich mehrfach erneut auftritt. Am UKB sind wir aber auch auf die Fälle spezialisiert, in denen Patientinnen und Patienten besonders aggressive Tumore haben“, erläutert Prof. Ritter.

Die passende Therapie wird mit jedem Patienten individuell besprochen. Oberflächliche Tumore der Blase werden z.B. bei einem kleineren Eingriff durch die Harnröhre operativ entfernt. Manchmal ist zusätzlich eine Medikamentengabe durch die Blase zur Heilung notwendig. Wenn der Tumor lange unentdeckt blieb und bereits in die Blasenwand eingewachsen ist, muss die Blase entfernt und durch eine künstliche Harnableitung ersetzt werden. In der Klinik für Urologie am UKB werden alle Techniken der Harnableitungen – z.B. innerhalb des Körpers aus Darmteilen oder außerhalb des Körpers mit einem Beutel auf der Bauchdecke – durchgeführt.

Zur Aufklärung von Blasenkrebs beteiligt sich die Klinik für Urologie an der heutigen Blasenkrebs-Roadshow auf dem Bonner Münsterplatz – einem Tourbus, der auf verschiedenen Stationen in Deutschland über Blasenkrebs informiert. Patientinnen und Patienten können in der Urologie am UKB direkt einen Termin ausmachen. Weitere Infos dazu finden Sie in unserem Flyer.

Bild oben: Bei der heutigen Blasenkrebs-Roadshow auf dem Bonner Münsterplatz setzt sich die Klinik für Urologie und Kinderurologie am UKB für die Aufklärung von Blasenkrebs ein: (v.l.n.r.) Alison Twine, Leitung Operative Urologische Ambulanz, PD Dr. Stefan Hauser, Stellvertr. Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie, Viola Röser, Stellvertr. Pressesprecherin am UKB und Prof. Manuel Ritter, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/J.F. Saba

Pressekontakt:
Viola Röser
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind über 8.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt über 1 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr über 500 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen UKs und die einzige positive Jahresbilanz aller UKs in NRW.

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