Herr Prof. Holzgreve und Frau Dr. Attenberger
VERFASST VONukbnewsroom

Universitätsklinikum Bonn wird zum 5G-Campus

Kooperation mit der Telekom ebnet Weg zum ‚Secure UKB Medical Campus‘

Bonn, 7. Dezember 2020 – Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) und die Deutsche Telekom haben zur Einrichtung eines 5G-Campus-Netzes am UKB kooperiert. Es ist das erste Campus-Netz dieser Art, das auf den Frequenzen im 3,6 GHz Bereich basiert. Das neue 5G-Netz ermöglicht eine schnelle Übertragung von großen Datenmengen und erleichtert den interdisziplinären Austausch verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Das bedeutet vor allem eine Optimierung der Behandlung von Notfallpatient*innen am UKB. Das 5G-Campus-Netz ist ein großer Meilenstein auf dem Weg zu einem hocheffizienten ‚Secure UKB Medical Campus‘. Es stellt eine Pionierleistung für den Gesundheitssektor in Deutschland dar.

Als Maximalversorger mit dem dritthöchsten Fallschweregrad in Deutschland werden am Universitätsklinikum Bonn (UKB) hochkomplex erkrankte Patient*innen behandelt. Dies erfordert nicht nur eine Schnelligkeit der Diagnose, sondern oft auch eine übergreifende Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen. Das Ziel des gemeinsamen Projektes von UKB und Telekom war im ersten Schritt, die Kommunikation der Fachabteilungen zu erleichtern und große Datenmengen, z. B. aus dem CT, MRT und anderen Bildgebungen, schneller zu transportieren. Dazu wurde am UKB nun in Kooperation mit der Telekom ein 5G-Campus-Netz der Kategorie M in Betrieb genommen. Als wichtiges Querschnittsfach zu anderen Bereichen profitiert aktuell die Radiologie in verschiedenen Anwendungsfällen vom neuen 5G-Netz: „Wenn ein*e Patient*in, z.B. nach einem Verkehrsunfall, zu uns kommt und wir CT-Bilder zur Bewertung nun mobil auf einem Tablet erhalten, dann kann auch die Absprache mit Expert*innen, die nicht vor Ort sind, sofort erfolgen und eine richtige Behandlung der/des Patientin/Patienten noch schneller umgesetzt werden,“ so Prof. Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.

Prof. Holzgreve und Dr. Attenberger
(v.l.) Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB und Prof. Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie besprechen die Bilder einer MRT-Untersuchung auf dem Tablet, © UKB/J.F.Saba

Der neue 5G-Standard ist aber nur ein Meilenstein auf dem Weg zu einer größeren Zukunftsvision. „Unser Ziel ist der ‚Secure UKB Medical Campus‘. In Zukunft wollen wir die Prozessströme im Rahmen der universitären Maximalversorgung vollständig digitalisieren und so u.a. mithilfe von künstlicher Intelligenz dafür sorgen, dass die Patientenversorgung weiter optimiert wird. Mögliche Szenarien sind die digitale Aufnahme und Therapieplanung und die virtuelle Erprobung von therapeutischen Verfahren an sogenannten Digital Twins “ so Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB.

Die Telekom hat dazu ein Campus-Netz, also eine Kombination aus dem öffentlichen und einem privaten Mobilfunknetz am auf dem Gelände der UKB eingerichtet. Das private Netz ist von außen nicht zugänglich. Dieses Campus-Netz der Kategorie M nutzt das öffentliche Mobilfunknetz für die Versorgung und garantiert dem Kunden über Quality of Service bestimmte Leistungswerte. So können zum Beispiel Maschinen ohne Verzögerung miteinander kommunizieren. Aufgrund der mit 5G extrem kurzen Verzögerung, können sich theoretisch in Zukunft auch Fahrzeuge mit Hilfe von Sensoren autonom über das Klinikgelände bewegen, und so die Krankenhauslogistik auf dem Campus unterstützen.

Claudia Nemat, Vorstand Technik und Innovationen, Deutsche Telekom AG betont: „Schnelle Verfügbarkeit von Daten und deren sicherer Austausch ist das Herzstück unserer Campus-Netzwerke. Sichere, innovative Technologien, die den Menschen unterstützen sind uns ein großes Anliegen.“ Die Vorteile für das UKB sind eine starke Datensicherheit bei der Übertragung sensibler Patienteninformationen, die schnelle Datenübertragung und eine hohe Zuverlässigkeit. Dies kommt gleichermaßen der Patientenversorgung, der Forschung und Lehre direkt zugute.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patienten*innen betreut, es sind über 8.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt über 1 Mrd. €. Neben den über 3000 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr über 500 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Landesebene auf Platz 1 unter den Universitätsklinika in NRW, weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2019 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen UKs und die einzige positive Jahres-Bilanz der UKs in NRW.

Pressekontakt:
Viola Röser
Pressereferentin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-19891
E-Mail: Viola.Roeser@ukbonn.de

Über die Deutsche Telekom: https://www.telekom.com/konzernprofil

Deutsche Telekom AG
Corporate Communications
Tel.: 0228 181-49494
E-Mail: medien@telekom.de

Bild oben:
(v.l.) Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB und Prof. Ulrike Attenberger, Direktorin der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie besprechen die Bilder einer MRT-Untersuchung auf dem Tablet.

Bildnachweis:
Universitätsklinikum Bonn (UKB)/J. F. Saba

 

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