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Drei GO-Bio initial Projekte starten in Bonn

BMBF Förderung für den Transfer in die Wirtschaft

Bonn, 12. Januar – Neue Forschungsansätze mit hohem Innovationspotential im Bereich der Lebenswissenschaften identifizieren und diese erfolgreich in marktfähige Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln – das ist das Ziel der Fördermaßnahme GO-Bio initial vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Gleich drei Projekte des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn erhalten diese Förderung für ihre Verwertungsideen in der sogenannten Sondierungsphase: Bei „ImmunoBright“ wird an einer immunologischen Methode zur Behandlung von Krebs gearbeitet, im Projekt „Bone2Gene“ sollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Knochenerkrankungen erkannt werden und im Rahmen von „Cominatory Asthma Endotyping Assay“ wird eine neue Diagnosemethode für Asthma entwickelt.

Bei der GO-Bio initial-Förderung stehen frühe Ideen und Forschungsergebnisse, die noch keinen hohen Konkretisierungsgrad aufweisen im Mittelpunkt. Die Förderlinie soll so zu einem lückenlosen Transfer vielversprechender Ideen aus der Forschung in die wirtschaftliche Anwendung beitragen. In den drei geförderten Projekten werden basierend auf den jeweiligen Forschungsergebnissen potentielle Verwertungsideen ausgearbeitet, individuelle Umsetzungsstrategien entwickelt sowie notwendige, potentielle Partner identifiziert. Die Sondierungsphase hat eine Laufzeit von 12 Monaten und umfasst eine finanzielle Unterstützung von bis zu 100.000 Euro.

ImmunoBright – Innovative immunologische Methode zur Behandlung von Krebs

Im Zuge des Projekts „ImmunoBright“ entwickeln Forschende am Institut für Experimentelle Onkologie des UKB rund um Tumor-Immunbiologen Prof. Dr. Tobias Bald, einen innovativen therapeutischen Ansatz zur Behandlung von Krebs. Das Team, zu dem auch Dr. Dillon Corvino und Denise Rommel zählen, möchte in Zukunft einen Bestandteil des Immunsystems für die Antitumortherapie einsatzfähig machen. Dabei handelt es sich um eine Untergruppe natürlicher Killerzellen (NK-Zellen). Therapien mit NK-Zellen sollen in Zukunft die Prognosen für Patienten und ihre Chancen auf Heilung deutlich verbessern. „Immuntherapien haben in den letzten Jahren zu erheblichen Verbesserungen in der Krebstherapie geführt. Derartige Verfahren bergen das große Potential, Krebs in Zukunft zielgerichtet und effektiv behandeln zu können. Dazu möchten wir mit unserer Entwicklung bestimmte NK-Zellen für neuartige Therapieansätze zu nutzen, einen konkreten Beitrag leisten.“ erklärt Prof. Bald, der Mitglied in dem Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life & Health“ und dem DFG-geförderten Exzellenzcluster Immunosensation2 der Universität Bonn ist.

Bone2Gene – Einsatz Künstliche Intelligenz zur Erkennung von Knochenerkrankungen

Unter dem Titel „Bone2Gene“ arbeiten die Wissenschaftler Prof. Dr. Peter Krawitz und Dr. Behnam Javanmardi am Institut für Genomische Statistik und Bioinformatik des UKB derzeit an einer innovativen Verwertungsidee, die in Zukunft dabei helfen soll Skeletterkrankungen effektiver diagnostizieren zu können. Werden diese in einem frühen Stadium erkannt, kann dies einen positiven Effekt für die Betroffenen haben, da verfügbare Behandlungsmöglichkeiten möglichst zügig zum Einsatz kommen können. „Wir entwickeln ein software-basiertes Verfahren, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) charakteristische krankheitsbedingte Veränderungen des Skeletts auf medizinischen Bilddaten sicher interpretieren und Radiologinnen und Radiologen bei ihrer Arbeit in Zukunft unterstützen soll. Alleinstellungsmerkmal unserer Software ist die Möglichkeit genetische Krankheiten klassifizieren zu können“, so Prof. Krawitz, der Mitglied in dem Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life & Health“ der Universität Bonn ist.

Combinatory Asthma Endotyping Assay – ein neues Verfahren zur verbesserten Therapieauswahl bei schwerem Asthma

An den Medizinischen Kliniken II und III des UKB forschen ärztliches Fachpersonal und wissenschaftlich Tätige an einem neuartigen Verfahren, dass die Wahl der am besten geeigneten Antikörpertherapie für schweres Asthma in Zukunft erheblich erleichtern soll. Das Team um PD Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich, Leiterin der Arbeitsgruppe „Synergy Research and Experimental Medicine“, entwickelt hierfür eine Asthma Endotypisierungs-Testplattform, mit der Betroffene effizienter untersucht und klassifiziert werden können. Ziel der Entwicklung ist, das ärztliche Fachpersonal mit dieser Plattform dabei zu unterstützen, eine zielgenaue Antikörper-Therapie im Sinne personalisierter Medizin in der Behandlung einsetzen zu können. Weitere Mitglieder des Teams sind Prof. Dr. Dirk Skowasch, PD. Dr. Carmen Pizarro, Anastasiia Shcherbakova, Harald Grün und Bernd Merzenich.

GO-Bio initial ermöglicht Einblicke in Machbarkeit von Anwendungsideen

„Die finanzielle Unterstützung bietet die hervorragende Gelegenheit, die Machbarkeit und das wirtschaftliche Potenzial einer Anwendungsidee weiter zu testen beziehungsweise Verwertungswege zu identifizieren und weiterzuentwickeln. Die ersten Ideen für Cominatory Asthma Endotyping Assay wurden beispielsweise vorab durch einen Prototypisierungsgrant der Universität Bonn gefördert und können nun mit der GO-Bio initial Förderung weiterentwickelt werden. Mit maximal 24 Monaten Laufzeit liegt der jetzige Fokus auf Entwicklungsarbeiten bis hin zum sogenannten Proof of Principle“, sagt Sandra Speer, Leiterin vom Transfer Center enaCom der Universität Bonn. Das Transfer Center begleitet die Forschenden der Universität Bonn und am UKB bereits frühphasig auf dem Weg der Realisierung von forschungsbasierten Innovationen.

Weitere Informationen:
Projektskizzen zur Bewerbung auf Förderung eines Vorhabens in der GO-Bio initial Sondierungsphase können einmal jährlich, jeweils zum 15. Februar, eingereicht werden.

Mehr Informationen auf der Website des BMBF zur Förderlinie GO-Bio initial:
https://www.go-bio.de/gobio/de/go-bio/go-bio-initial/go-bio-initial.html

Kontakt:
Am Förderprogramm Interessierte können sich an das Transfer Center enaCom der Universität Bonn wenden, welches gerne bei der Antragsstellung unterstützt:
Dr. Alexander Küsshauer, Gründungsberater
kuesshauer@verwaltung.uni-bonn.de
+49 228 73-62026

Dr. Florentin J. Schmidt, Innovation Scout
schmidtf@verwaltung.uni-bonn.de
+49 228 73-6504

Informationen zu den Prototypisierungsgrants der Universität Bonn
Der neue Call für die Prototypisierungsgrants ist offen bis 25.02.2024. (https://www.uni-bonn.de/de/forschung-lehre/transfercenter-enacom/foerdermoeglichkeiten/prototypisierungsgrants)

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Drei GO-Bio initial Projekte starten in Bonn:
Mit GO-Bio initial fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Forschungsansätze mit hohem Innovationspotential im Bereich der Lebenswissenschaften. Ziel ist, diese erfolgreich in marktfähige Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln.

Bildnachweis: Volker Lannert / Universität Bonn

Pressekontakt:
Natascha Buhl
Referentin Kommunikation
Transfer Center enaCom
Universität Bonn
Telefon: (+49) 228 73-62007
E-Mail:buhl@verwaltung.uni-bonn.dee

Dr. Inka Väth
stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-10596
E-Mail: inka.vaeth@ukbonn.de

Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. Vor kurzem wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das „Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf“ gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind ca. 9.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB 2022 und 2023 als Deutschland begehrtesten Arbeitgeber und Ausbildungs-Champion unter den öffentlichen Krankenhäusern in Deutschland ausgezeichnet.

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