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Ein virtueller Clown für Herzkinder

Gestern fand am Universitätsklinikum Bonn (UKB) eine ganz besondere Übergabe statt. Zukünftig wird der erste virtuelle Klinikclown der – FrédARico – seine kleinen Herzpatienten erstmals auch in NRW nach schweren Operationen am offenen Herzen aufmuntern.

„Clowns lösen Glückshormone aus und sind eine hilfreiche Ablenkung von Strapazen wie Blutabnahmen, Zugang legen und Verbandswechsel. Doch echte Clowns können oft nur einmal in der Woche in die Klinik kommen. FrédARico ist deshalb eine ganz großartige Erfindung, weil er ab sofort Tag und Nacht für unsere kleinen Patienten da sein kann“, freut sich Prof. Dr. Boulos Asfour, Klinikdirektor der Kinderherzchirurgie am UKB.

TV-Star Annette Frier ist vom Projekt „FrédARico, der virtuelle Klinikclown“ so begeistert, dass sie unbedingt bei der Übergabe der AR-Erlebnisbücher an Prof. Asfour fürs Kinderherzzentrum dabei sein möchte.

Initiiert hat diese Übergabe Steffi Sänger vom deutschlandweiten Fontanherzen e. V. Der Verein kümmert sich speziell um unheilbar herzkranke Kinder mit halbem Herz, die nur mit einem nach Herzchirurg Prof. Fontan benannten, künstlichen Blutkreislauf leben können. „Unsere Kinder müssen mehrere schwere Herz-OPs überstehen und sind oft traumatisiert. Unser Fördermitglied Prof. Asfour hat schon vielen, vielen von ihnen das Leben gerettet bzw. ermöglicht. Wir freuen uns, dass er und das gesamte Team der Kinderkardiologie nun Unterstützung bekommen und die Kinder den Klinikaufenthalt dank FrédARico bestimmt auch mit besonderen Momenten in Erinnerung behalten.“

Das Projekt wird unterstützt von der REWE Group und der Allimogi-Stiftung. Sie schenken dem Kinderherzzentrum des UKB sieben FrédARico-AR-Erlebnis-Bücher mit Nutzungslizenz der virtuellen Software für ein Jahr. Die Übergabe lässt sich auch der Erfinder von „FrédARico“ Markus Strobl nicht entgehen. Er hat lange für die größten Zirkus-Unternehmen (u. a. Roncalli und Krone) mit den besten Clowns der Gegenwart gearbeitet. „Wir haben über 1.000 Schlüsselerlebnisse, die Menschen seit Jahrhunderten zum Lachen bringen, analysiert, katalogisiert und digitalisiert. Diese wurden zu lustigen, wohltuenden Clown-Erlebnissen zusammengefasst.“

Der virtuelle Klinikclown „FrédARico“ wird durch die Technik der Augmented Reality (AR) ermöglicht. Auf einem Tablet oder Smartphone kann der Clown durch einfaches Scannen einer Buchseite virtuell zum Leben erweckt werden. Eine 3D-Brille ist nicht notwendig, Smartphone oder Tablet, Internetverbindung und ein FrédARico-Buch reichen. Die AR-Erlebnis-Bilder im Buch stammen von den Originalzeichnern von Benjamin Blümchen. Durch die jederzeit abrufbereiten 3D-Animationen können die Kleinen im Krankenhaus jederzeit auf den Klinikclown zugreifen und mit dem Spaßmacher lachen.

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Von links: Markus Strobl, Annette Frier, Steffi Sänger, Prof. Bolous Asfour und Herzkind mit Mutter.

  Bildunterschrift: Annette Frier (4. v. re) und Steffi Sänger (re) mit drei Herzkinderfamilien.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/R. Müller

Pressekontakt:

Dr. Inka Väth
Medizin-Redakteurin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: +49 228 287-10596
E-Mail: inka.vaeth@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind 8.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,3 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr rund 600 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

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